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Tagesimpuls am 17.12.2021

Rose
Datum:
Veröffentlicht: 17.12.21
Von:
Dr. Alfred Beyer

Die Rose des Dichters Teil 2

Wer gläubig ist, der weiß, dass nicht nur Menschen einander eine Rose in die Hand legen können. Gott selbst hat uns eine Rose in die Hand gelegt. Nicht irgendetwas hat er uns gegeben, sondern seine ganze Liebe: Jesus von Nazareth, seinen menschgewordenen Sohn. In ihm schenkt Gott uns seine Nähe, seine Zuwendung, sein Ja. In ihm begegnet Gott uns von Mensch zu Mensch. Jesus, der in Betlehem geboren wurde, ist die Rose Gottes, von der wir leben können. Die Bettlerin von Paris konnte von Rilkes Rose eine Woche leben; wir können von Gottes Rose immer und ewig leben. Singen Sie ihn heuer einmal besonders bewusst, diesen Liedvers: „Es ist ein Ros‘ entsprungen von einer Wurzel zart. Wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art.“

Natürlich kann jemand einwenden: Ob das nicht alles Einbildung ist, ein schönes Märchen? - Auch die Bettlerin von Paris hätte die Rose zur Seite werfen können. An Liebe und Zuwendung muss man schon glauben; man muss eine Antenne dafür haben, muss offen und empfänglich dafür sein. Wer einfach nur denkt: Liebe, die gibt es nicht, wird weder menschliche noch göttliche Liebe erfahren. Darum lade ich Sie dazu ein, in den kommenden Tagen Ihre Hand aufzuhalten und Ihr Herz weit zu öffnen. Gott selbst will Ihnen eine Rose in die Hand legen, will Ihrem Herzen schenken, will Ihnen Liebe geben und Sie neu zur Liebe befähigen.

Liebe Christen und Christinnen! Ist gerade nicht eine gute Zeit, Rosen anzunehmen und Rosen zu verschenken? Ist diese Nacht, sind diese Tage nicht Zeit der Liebe? Es ist eine geweihte Zeit, Weihnachtszeit! Ich wünsche Ihnen, dass das Geheimnis dieser Nacht in uns lebendig bleibt und diese „Rose“ uns Kraft schenkt im Neuen Jahr.