Von ihrer Entstehung bis ins dritte Jahrtausend
Zum ersten Mal wird Ampferbach 1023 n.Chr. urkundlich erwähnt. 1329 findet sich der erste Hinweis auf die Erweiterung einer steinernen Kirche. In der Kirchenchronik wird Ampferbach bereits im Jahre 1399 als Filiale mit Kirchendienst und Kirchenpflege bezeichnet.
Nach der Zerstörung und Entvölkerung des Ortes im 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) gab es lange Zeit keine Seelsorge mehr.
Ab dem Jahre 1903 bemühten sich die Ampferbacher um den Kirchenerweiterungsbau, was zunächst an der Finanzierung scheiterte. Der Initiator des Kirchenbaus, Pfarrer Johann Schneider, kam im Jahre 1904 als Pfarrer nach Burgebrach. Im März 1905 richtet die Ampferbacher Kirchengemeinde, unterstützt von Pfarrer Schneider, die Bitte an das Erzbischöfliche Ordinariat, ihr kleines Kirchlein erweitern zu dürfen. Die beschränkten Raumverhältnisse reichten nicht einmal mehr für die Hälfte der Erwachsenen. Dazu kamen noch die 87 Schulkinder.
Das Ordinariat wertete das Gesuch als gut. Der stetige Einsatz von Pfarrer Schneider und die Opferwilligkeit der Filialgemeinde Ampferbach wurden vom Ordinariat als gutes Zeichen für das Unternehmen gewertet.
Der Erweiterungsbau wurde dann am 23. April 1906 begonnen. Das war der Montag nach dem Weißen Sonntag. Die veranschlagten Kosten lagen bei 30.300 Mark. Im Dezember wurde dann von Pfarrer und Kaplan, nach Erlaubnis des Bischofs, die Kirche benediziert, so dass wenigstens die Sonntagsgottesdienste wieder in Ampferbach abgehalten werden konnten. Der Innenausbau ging derweil den ganzen Winter über weiter. Nach Einbau der neuen Orgel Anfang Mai 1907 wurde dann der Neubau am 26. Mai 1907 von Erzbischof Dr. Philip v. Abert feierlich eingeweiht.
Vom alten Kirchlein sind beim Bau der neuen Kirche noch Reste erhalten worden. So die Säulen mit den Kapitellen (Knospen an den Säulen) und ein Buntglasfenster, ähnlich wie in der Klosterkirche in Ebrach in der Sakristei. Oder aber auch die beiden Seitenaltäre aus dem Jahre 1730. Der Hochaltar steht erst seit Dezember 1931 in unserer Kirche. Wo er herkommt ist bis heute nicht bekannt.
Die Mauer mit den vier Ecktürmen rings um die alte Kirche wurde beim Erweiterungsbau ebenso beseitigt wie die zwei Tore.
Der wuchtige Turm unserer Kirche ist 45 Meter hoch. Über eine erste Dachreparatur wird bereits im Jahre 1250 berichtet. Fast ein halbes Jahrtausend, seit 1557 läutet unsere älteste und größte Glocke Freud und Leid vom Turm. Sie wiegt 833 kg und hat somit auch das größte Gewicht. Weitere 3 Glocken kamen im Laufe der Jahre dazu. Die letzte 1975. Von 1942 bis 1946 machten die beiden ältesten einen Ausflug nach Hamburg. Dort sollten sie zu Kanonen der Nazis eingeschmolzen werden. Gott sei Dank kam dann das Kriegsende dazwischen und unsere Glocken kehrten wieder in unseren Turm zurück. In den vier Jahren läutete nur eine einzige Glocke, nämlich die bis heute kleinste mit 250 kg aus dem Jahre 1615.
Die bis heute letzte Außen und Innenrenovierung fand in den Jahren 2002 und 2004 statt. Im Jahre 2007 feierten wir das 100 jährige Bestehen unserer heutigen Hl. Kreuzkirche unter großer Anteilnahme der Ampferbacher und Dietendorfer Bevölkerung.