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Tagesimpuls am Aschermittwoch 2021

Kohle
Datum:
Veröffentlicht: 17.2.21
Von:
Stefanie Baier
Tagesimpuls am Aschermittwoch 2021 Mitten im Leben, mitten im Spaß – mitten in der Faschingswoche – die Wende.

Mitten im Leben, mitten im Spaß – mitten in der Faschingswoche – die Wende.

Aus der heißen Zeit springen wir in die Asche der Besinnung. Wir markieren uns mit den letzten Überbleibseln der Palmzweige vom vergangenen Palmsonntag und erinnern uns damit an die Endlichkeit unseres und jedes „DA-SEINS“.

Kennen wir das nicht alle? Das es manchmal heiß hergeht in unserem Leben, in unserem Alltag? Das wir brennen für Dinge, Zustände und Gegebenheiten? Kennen wir das nicht alle? Das jedes Stück Holz am Ende zur Asche zerfällt? Ausgebrannt – Umgewandelt – Nutzlos!!!

Doch ist das wirklich so? Ich sage nein. Denn Asche ist wertvoll. Sie ist reiner Dünger – in Maßen und an den richtigen Stellen. Zuviel ist ebenso schlecht wie zu wenig. Asche macht einen Neuanfang möglich und markiert die Veränderung.

Heute dürfen wir uns mit dieser Asche bezeichnen lassen. Nicht als Kreuz auf der Stirn, wie sonst. Sondern als „Asche auf das Haupt“.

Früher gingen Büßer in „Sack und Asche“ wie David. Im Buch Jona lesen wir, dass die ganze Stadt Ninive – zum äußerlichen Zeichen der Umkehr – in Sack und Asche ging.
Denn, Asche war da. Nachdem es in Ninive stets „heißhergegangen ist“, Sünde und Unrecht waren an der Tagesordnung und so fühlte sich sicher mancher „ausgebrannt zur Asche“. Asche ist auch in meinem Leben immer wieder vorhanden. Der Aschermittwoch erlaubt mir, diese Aschen zu betrachten und zu ergründen, woher das Feuer kommt, dass diese Asche erschuf.

Dann kann ich negative Flammen eindämmen und das gute Feuer hüten. Denn am gerechten, liebenden und erbarmenden Feuer können sich meine Mitmenschen wärmen.

Wärmen in den Zeiten der Wüste – vor allem, wenn die Nacht über uns hereinbricht.

Heute beginnt die Zeit der Asche und der Wüste – Ich werde, wie jedes Jahr – die Asche betrachten, um zu ergründen, welches Feuer sie geschaffen hat.

Das wünsche ich Ihnen auch. Dass Sie die Gelegenheit finden umzukehren und neu zu beginnen. Mit Gott an unserer Seite.

Von Christian Wohlfahrt, Kaplan im SSB Steigerwald