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Tagesimpuls am 01. Mai 2021

01.05.2021
Datum:
Veröffentlicht: 5.5.21
Von:
Stefanie Baier

Alles neu macht der Mai

Der Mai ist der Monat, wo auch in der Natur alles aufbricht. Wir gehen vom Kalten ins Warme, vom Grauen ins Grüne, von der Dunkelheit ins Licht.

Wandel!

Klar, dass in diesen Aufbruch ganz viel hineingelegt werden kann und auch wird:

Der Tag der Arbeit – Menschen haben sich seit den 1880 dafür eingesetzt, dass es von Arbeit freie Tage und gesetzliche Regelungen der Arbeitszeit gibt. Und das unter Aufständen, weil es eben nicht immer selbstverständlich war.

Josef der Arbeiter – Papst Pius der XII. hat diesen Tag 1955 ganz bewusst für den Heiligen Josef, dem Zimmermann ausgesucht, als Zeichen dafür, dass der Tag der Arbeit auch von der Kirche gewehrt schätzt wird.

Und dann eben noch Maria – Patrona bavariä!

Und wie bitte schön passt das zusammen?

Naja, wenn man Maria als sanfte, zärtlich verträumte Frau sieht, dann wohl eher nicht!

Sehen wir sie mit den Augen des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer als „leidenschaftliche, hingerissene, stolze, begeisterte Frau“, die im Magnifikat spricht, dann geht das ganz gut zusammen!

Gott nämlich vertraut den Schwachen, Fremden, Zweifelnden, Ohnmächtigen die Zukunft der Menschen an. Aus ihnen, aus deren Sehnsucht, wächst neues Leben und Zukunft für alle Menschen.

Gott möchte sehr wohl, dass auch die Schwachen zu ihrem Recht kommen, dass Güter gerecht verteilt werden und dass wir füreinander einstehen.

Beten wir dieses Abendgebet der Kirche. Stimmen wir in den Jubel ein, der das Vertrauen auf Gottes Handeln in unserer Welt deutlich macht und eine Revolution der Gesellschaft in Aussicht stellt, basierend auf dem Versprechen, das Gott schon unseren Vätern und Müttern verheißen hat:

Meine Seele preist die Größe des Herrn,

und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ute Bauer