Zum Inhalt springen

Der Abbruch der Kapelle zu Dippach

Treppendorf hatte schon seit langer Zeit eine Kapelle. Wann sie erbaut worden ist, kann nicht ermittelt werden. Der Standort war höchstwahrscheinlich dort, wo auch die heutige Filialkirche steht. 1824 beantragte die Ortsgemeinschaft beim Ordinariat in Bamberg, eine Kapelle neu bauen zu dürfen. Der Höchstadter Dekan Schellhorn prüfte den Antrag und führte eine Besprechung durch. Als 1846 in Dippach die abseits der Ortschaft gelegene Kapelle zu Ehren des hl. Petrus und des hl. Paulus auf staatliche Anordnung abgebrochen werden musste, ersteigerte die Gemeinde Treppendorf um 125 fl. das Abbruchmaterial, um damit eine neue Kapelle zu erbauen. Die Treppendorfer konnten nach anscheinend schweren handgreiflichen Auseinandersetzungen mit den Ortsbewohnern aus Dippach die Steine der abgebrochenen Kapelle nach Treppendorf bringen. Von dem weiteren Schicksal des Inventars der Dippacher Kapelle ist nichts bekannt. Lediglich eine Statue des hl. Petrus verblieb zunächst in Dippach und ist dann später in das Pfarrhaus nach Burgebrach gelangt.

Treppendorf hat das in Dippach erkaufte Abbruchmaterial zum Bau der Kapelle an der Straßenabzweigung nach Oberköst verwendet. Der Burgebracher Pfarrer Appel, der 1853 verstarb, stiftete in seinem Testament der Kapelle 500 fl. zu dem Zweck, dass in der Kapelle zwei hl. Messen zu seinem Gedenken gehalten werden, eine im Juni und eine im Oktober.

1906 wurde eine Sakristei im Süden angebaut und die Erlaubnis erteilt, in der Kapelle das Allerheiligste aufzubewahren. 1907 wurden für zwei weitere Jahrtage 800 Mark von dem Treppendorfer Landwirt Andreas Panzer gestiftet. 1916 wurde das Glockentürmchen erneuert.