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Der Heilige Kilian und der Heilige Kaiser Heinrich

1737 folgen zwei weitere Figuren: der hl. Kilian und der hl. Kaiser Heinrich.

Der hl. Kilian (keltisch = Kirchenmann) ist der Frankenapostel und Patron des Bistums Würzburg. Erinnert daran, dass die Pfarrei Burgebrach Urpfarrei des Bistums Wurzburg war und bis 1808 auch zum Bistum Würzburg gehörte. Er wurde in Schottland geboren, wurde vom Papst zum Bischof geweiht und begab sich als Missionar nach Ostfranken, wo er um 680 in die Gegend von Würzburg kam. Er und seine beiden Gefährten Colonat und Totnan sind wahrscheinlich um 689 ermordet worden, weil Kilian die Ehe des von ihm getauften thüringisch-fränkischen Herzogs Gozbert mit der Witwe Gailana seines verstorbenen Bruders für blutschänderisch erklärte und die Ehe deshalb getrennt werden müsse. Er ist als Bischof mit Mitra dargestellt. In der rechten Hand hält er ein Buch, wahrscheinlich die Bibel. Sie soll zeigen, dass er Mainfranken missionierte. In der linken Hand hatte er als Zeichen seines Martyrertodes wahrscheinlich ein Schwert, das aber nicht mehr vorhanden ist.

Der hl. Kaiser Heinrich H. war der Stifter des Bistums Bamberg. Er lebte von 973 - 1024. Geboren in Abbach bei Kehlheim als Sohn des Bayerherzogs wurde er 1002 deutscher König und 1014 zum Kaiser gekrönt. Er war vermählt mit Kunigunde, einer Tochter des Grafen von Luxemburg. 1007 stiftete er das Bistum Bamberg zur Missionierung der Slawen. Er ist zu einem der bedeutendsten Reformatoren der Kirche geworden. 1146 wurde er heilig gesprochen. Der hl. Heinrich ist als Kaiser dargestellt mit einer Krone auf dem Haupt und den Reichsinsignien, Reichsapfel und Szepter, in den Händen und ein Schwert um die Hüften.

Die Postamente tragen neben den Namen „St. Chilian" bzw. „St. Heinrich" keine weiteren Inschriften. Stifter sind nicht bekannt. Bildhauer ist der Bamberger Bildhauer Siegemund Feuchter , der 1739 auch das Bildnis des hl. Otto, bei dem bei einem Sturm Kopf, Hand und Bischofsstab abgebrochen waren, wieder instand gesetzt hat. Nach der Höhe der Kosten könnte die Brückenstiftung die Figuren angeschafft haben. „ Und belaufen sich die Kosten wegen dieser 2 Staduen auf 165 fl. 2 Pfd 27 ½ Pfg in zweyen Jahresgängen " Die Figuren waren ehemals farblich gefasst.