1734 sind zwei weitere Figuren aufgestellt worden: die des hl. Wolfgang (~ 924 - 31.10.994) und die des hl. Otto (~ 1062 - 30. Juni 1139). In der Rechnungslegung der „Nicolai-Brücken-Stiftung 1733 - 1734" sind sie nicht namentlich erwähnt. Die Baukosten der Postamente betrugen insgesamt 59 fl.
Der hl. Wolfgang kam frühzeitig in das Kloster Reichenau und lehrte zuerst an der Domschule in Würzburg. 964 ging er als Mönch in die Benediktinerabtei Maria Einsiedeln in der Schweiz. 972 wurde er Bischof von Regensburg und Erzieher der Kinder des Bayernherzogs Heinrich des Zänkers, nämlich des späteren Königs und Kaisers Heinrich II. und seiner Schwester Gisela, der späteren Gemahlin König Stefans von Ungarn. Er vollendete sein Lebenswerk als Bischof in Regensburg. Er starb am 31. Oktober 994. Sein Grab befindet sich in der Krypta von St. Emmeram in Regensburg. Bereits um 1052 wurde er heilig gesprochen. Der Hochaltar in der Pfarrkirche in Burgebrach ist u. a. dem hl. Wolfgang geweiht. Dargestellt ist er als Bischof mit einem Bischofsstab in der rechten und einem Kelch in der linken Hand. Auf dem Postament steht der Name des Heiligen „St. Wolfgang" und „SISTE QVI HIC GRADIRIS ET ADORA DEVM IN SANCTIS ET ORA PRO PONENTBBVS HAS IPSAS IN PONTE STATVAS"
(Bleib stehen, der du hier vorübergehst, und bete Gott an in den Heiligen und bete für die, die über die Brücke gehen, an diesen an der Brücke stehenden Statuen). Stifter sind nicht bekannt, als Bildhauer ist „ein Bildhauer aus Bamberg" genannt.
Der hl. Otto war Bischof von Bamberg und ist der bedeutendste Heilige der alten Bischofsstadt. Geboren wurde er 1062 oder 1063 aus einem schwäbischen Adelsgeschlecht. Er war Kaplan der Königinwitwe Judith von Ungarn und dann ebenfalls ihr Kaplan, als sie in zweiter Ehe Gemahlin des polnischen Herzogs Wladislaus geworden war. 1090 trat er in den Dienst des Kaisers Heinrich IV. Ihm wurde auch die Bauleitung des Domes von Speyer übertragen. 1102 wurde er Kanzler Kaiser Heinrichs IV. Kurz darauf wurde er vom Kaiser als Bischof von Bamberg eingesetzt. 1106 wurde er von Papst Paschalis II. zum Bischof geweiht. Sein Hauptverdienst aber erwarb er sich als „Apostel von Pommern". Die erste Missionsreise nach Pommern dauerte von März 1124 bis 29. März 1125. Zur zweiten Missionsreise brach Otto am 19. April 1128 auf und er kam 20. Dezember 1128 wieder zurück. Er starb am 30. Juni 1139 und wurde in der Klosterkirche auf dem Michelsberg in Bamberg beigesetzt. Bereits 1189 wurde er heilig gesprochen. Er ist einer der Bistumspatrone des Bistums Bamberg.
Er ist als Bischof mit Mitra und Handschuhen, den Bischofsstab in der linken Hand und einem Buch oder Beutel an der rechten Seite dargestellt. Auf dem Postament des hl. Otto steht der Name des Heiligen „St. Otto" und „DEVM HONORAT PRAESENS STATVA ET SANCTVM OTTONEM EPISCOPUM BAMBERGENSEM 1734" (Die da stehende Statue ehrt Gott und den hl Otto, Bischof von Bamberg 1734). Stifter sind nicht bekannt, als Bildhauer ist „ein Bildhauer aus Bamberg" genannt.
In der Rechnungslegung 1733/1734 werden als Kosten 59 fl angegeben. Die Figuren waren farblich gefasst.