1845 aber kam das Ende der Peterskapelle. Am 26. März 1845 wurde von der königlichen Regierung in Bayreuth die Kapelle in Dippach als „entbehrliche Nebenkirche“ eingestuft und der Abriss genehmigt. Am 14. Juni 1845 veranlasste aber die königliche Landgericht Burgebrach den Abriss der Peterskapelle unter der Bedingung: Die Utensilien und Paramente der Kapelle sind an das Pfarramt in Burgebrach abzuliefern und der Erlös aus Kapellenplatz und Baumaterialien ist dem Pfarramt anzuzeigen. Beim 1. Versteigerungstermin wurde kein genügendes Angebot vorgelegt, so dass die Versteigerung wiederholt werden musste. Hier bekam zunächst Peter Schütz aus Dippach für 105 fl. den Zuschlag. Er stellte allerdings die Bedingung, dass die Kapelle an ihrem alten Ort stehen bleiben soll. Dieser Zuschlag wurde aber offensichtlich kuratelamtlich nicht genehmigt. Denn am 9. Dezember 1845 wurde von der Regierung angeordnet, dass binnen einer Woche die Kapelle abgebrochen und das Material und die Glocke dem Meistbietenden zu überlassen ist.
Als Versteigerungstermin wurde der 30. Dezember festgesetzt. Bei diesem Versteigerungstermin im Gasthaus "Zum Goldenen Hirschen" erschien auch Adam Dotterweich aus Dippach und machte geltend, dass er 1841 die Glocke um 30 fl. habe umgießen lassen und dafür das ausgelegte Geld zurückverlange. Da aber niemand ein Angebot abgab, wurde die Versteigerung ergebnislos abgebrochen. Am 21. Januar 1846 erschienen im Pfarrhaus Burgebrach die Gemeindedeputierten Matthäus Söllner und Adam Beßler sowie das Gemeindemitglied Andreas Thomann aus Treppendorf und boten für das Abbruchmaterial, den Altar, die Emporkirche und die Glocke 126 fl. Die Kapelle ist dann abgerissen und die Baumaterialien nach Treppendorf verkauft worden. Aber der Abriss scheint nicht ohne Schwierigkeiten über die Bühne gegangen zu sein. Denn der Burgebracher Pfarrer Appel berichtet: „...Als darum die Treppendorfer unmittelbar nach der amtlichen Verbriefung gleich an die Einlegung der Kapelle schritten, stießen sie auf heftigen Widerstand und es soll blutige Köpfe beiderseits gegeben haben. Die Treppendorfer aber blieben Sieger, eroberten das Material der eingelegten Kapelle und bauten damit ihre jetzige Kapelle im Orte Treppendorf wieder auf...“ Von dem übrigen Inventar ist nichts mehr erhalten und nichts bekannt, wo es geblieben sein könnte. Vor allem waren ja fünf Holzfiguren vorhanden. Aber nur die Statue des hl. Petrus verblieb (wahrscheinlich verborgen) bei der Familie Dotterweich (später Lips) in Dippach und ist dann unter Pfarrer Schütz nach Burgebrach in das Pfarrhaus gelangt. Dort steht sie noch heute. Der Kapellenfonds in Höhe von 2101 fl. ( ~ 3500 Mark) wurde dem Pfarrfonds der Pfarrei Burgebrach überwiesen. Was aus dem übrigen Inventar, insbesondere den Figuren geworden ist, konnte nicht mehr ermittelt werden.