Dippach hatte mit der Peterskapelle, die etwas abseits im Westen der Ortschaft im Wald stand, ein sehr altes Gotteshaus, das bereits 1648 als „uralt“ bezeichnet wurde. In der Peterskapelle hatten ca. 200 Menschen Platz. Bis ca. 1800 wurde am Fest Peter und Paul (29. Juni) von der Pfarrei Burgebrach eine Wallfahrt dorthin geführt. Am Kirchweihfest (Datum unbekannt, möglicherweise wie heute am letzten Sonntag im Jahreskreis) ist dort ebenfalls ein Gottesdienst gehalten worden.
Die älteste bekannte Rechnungslegung von der Peterskapelle stammt aus dem Jahre 1705. Der Kirchenpfleger war Jörg Thomann. Im Jahre 1783 ist sie neu hergerichtet worden. Die Ausgaben für den Neubau sind in den vorhandenen Rechnungen genau aufgeschlüsselt, z. B. für „Holzdillen“ und Bretter 63 Gulden und 20 Kreuzer. Den Kirchweihgottesdienst hielt der Burgebracher Pfarrer. Er bekam dafür von der Kapellenstiftung 48 Kreuzer (1745). Als der Bischof von Würzburg von den Pfarrern einen Überblick über die Gottesdienste in den Pfarreien verlangt, schickt ihm Pfarrer Josef Schug eine Aufstellung über verschiedene Messen, Andachten und Wallfahrten zu, die in der Pfarrei gehalten werden. U. a. meldet er: ... An Peter und Paul (29. Juni) geht es zur Petruskapelle nach Dippach und zuletzt nach Büchelberg (22. Juli) zur Kapelle der hl. Magdalena... An den Wallfahrten und dem Kirchenfest ging es oft recht unsittlich zu, so dass des öfteren der Pfarrer und auch der Amtmann die Einhaltung der sittlichen Ordnung anmahnte.
Bereits 1822 berichtete der damalige Pfarrer Appel, dass für die Pfarrei Burgebrach keine Möglichkeit mehr besteht, die jährlichen Gottesdienste zu halten, da nur noch ein Kaplan oder ein anderer Hilfspriester zur Verfügung steht. Außerdem werde vor, während und nach dem Gottesdienst allerlei „Unfug“ (eine sehr vornehme Umschreibung des ansonsten „unsittlichen“ Betragens) getrieben. Außerdem ist die Kapelle sonst Wind und Wetter ausgesetzt und dient manchen fahrenden Leuten als Unterschlupf.
Dieser Antrag des Pfarrers auf Einstellung der Gottesdienste wurde abgelehnt. 1841 ist die Glocke dort auf Kosten des Bauern Adam Dotterweich umgegossen worden und von Pfarrer Appel an Peter und Paul 1841 geweiht worden.