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Der Wallfahrtsort

Seit dem Markustag 1856 gingen die Wallfahrten aus den umliegenden Ortschaften bis in jüngster Zeit am Markustag wieder nach Küstersgreuth und die Wallfahrer begingen das Fest in alter Weise. Lediglich die Marktbuden waren verschwunden. 1938 wurde zwischen dem Burgebracher Pfarrer Michael Schütz und dem Kuratus von Stappenbach, Andreas Fischer, vereinbart, dass unter ausdrücklicher Wahrung der pfarrlichen und Wallfahrtsrechte durch den Burgebracher Pfarrer Küstersgreuth und Tempelsgreuth von der Kuratie Stappenbach caritativ betreut werden. Ab da bis zu seinem Tod 1975 hielt der Kuratus von Stappenbach monatlich einmal, im Mai wöchentlich einmal, den Gottesdienst. Natürlich hielt er auch den Festgottesdienst am Markustag, an dem die gesamte Pfarrei Burgebrach und die Kuratie Stappenbach zur Markuskapelle wallfahrte.

Mit dem Tode von Kuratus Fischer ging 1975 die Seelsorge wieder an die Pfarrei Burgebrach über, und Küstersgreuth gehört wieder zum Pfarrverband Burgebrach. Aber die grundlegenden Veränderungen in den verschiedenen Bereichen, vor allem durch den Wegfall der örtlichen Feiertage und durch die vielen „Wochenendbauern“, ließen den historischen Bittgang am Markustag nach Küstersgreuth wegfallen. Der Bittgang verlagerte sich zunächst unter Pfarrer Hans Hübner ab 1978 auf den Abend des St.-Markus-Tages. Die Wallfahrer trafen sich in Tempelsgreuth und wallfahrten von da nach Küstersgreuth. Etwa ab 1989 werden unter Pfarrer Josef Loskarn das Fest des hl. Markus und die Wallfahrten aus den umliegenden Pfarrgemeinden grundsätzlich am Sonntag nach St. Markus begangen.

Heute ziehen die Fußwallfahrten aus Burgebrach, Treppendorf, Oberköst, Unterneuses und Stappenbach am Sonntag nach dem Markustag zum Heiligtum des hl. Markus nach Küstersgreuth. Dazu kommt noch eine ansehnliche Zahl von Wallfahrern, die mit dem Auto kommen. Die früher dastehenden Stände der Marktbeschicker sind allerdings verschwunden. Wie früher wird ein feierliches Hochamt mit Predigt im Freien gehalten und anschließend sind die Wallfahrer als Gäste der Orte Küstersgreuth und Tempelsgreuth zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen. Um die Mittagszeit verlassen die Fußwallfahrten wieder den Ort, während die Dagebliebenen noch das Fest mit einer Dankandacht und gemütlichem Zusammensein beenden. Der Erlös des Festes wird ausschließlich zum Unterhalt der Kapelle verwendet.