In den Jahren 1925/1926 wurde die Pfarrkirche in Burgebrach an- und umgebaut. Große Schwierigkeiten bereitete schon anfangs die Beschaffung des nötigen Baugeländes. Unvorhergesehene Mehrarbeiten bei der Verlegung der Fenster, des Portals, die Erneuerung des Bodenbelages, der Ankauf einer zum Baustil der Burgebracher Pfarrkirche passenden Kanzel aus Strullendorf und vieles andere mehr verursachten zusätzliche finanzielle Beträge, die scheinbar nicht zu vermuten waren. Trotz aller hervorragenden baulichen und künstlerischen Leistungen bei der gelungenen Kirchenrestaurierung wuchs der Unmut innerhalb der Pfarrgemeinde über die zunehmende Last der erforderlichen Darlehen und der damit verbundene Druck der Schuldentilgung.
Es wäre unredlich, diese Vorgänge nach über 70 Jahren noch einmal zu vertiefen, zumal die damals Beteiligten längst das Zeitliche segneten. Dennoch, darf auch heute noch über so manche kleine Anekdote wie: „Ein [Pfarrer Anton] Sextl sei im Jahre 1931 aus Burgebrach geschieden und habe 5/6 an Schulden hinterlassen“, geschmunzelt werden.
Die Burgebracher dieser Tage aber trösten sich sicher mit der Erkenntnis, dass der seinerzeit bestimmt zu Unrecht gescholtene Pfarrer schließlich bleibende Werte hinterlassen hat, die heute zu dem damaligen Geldwert nicht mehr zu beschaffen wären.
Diözesan Archiv. Rep 4/1 60.10-1