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Pfarrkirche St. Jakobus d. Ältere Herrnsdorf

Die Pfarrei St. Jakobus d. Ä. Herrnsdorf liegt im Tal der Reichen Ebrach und ist eine Station auf dem fränkischen Jakobsweg. In der Kirche ist ein Pilgerstempel erhältlich, ebenfalls liegt ein Pilgerbuch aus.

Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um eine ehemalige Wehrkirche, die Reste der umgebenden Ringmauer sind noch zu sehen. 

Die Kirche ist eine einschiffige Chorturmkirche, der Chor hat ein Kreuzrippengewölbe, das Langhaus ist flachgedeckt mit einer schlichten Stuckzier. 

Der Kirchturm mit achtseitigem spitzen Helm dient auch als Glockenstuhl für ein Geläute mit vier Glocken. 

Der ursprüngliche Kirchenbau dürfte aus dem 15. Jahrhundert stammen. 1701 kam es zu einer Modernisierung vor allem des Langhauses. Bei diesem Umbau wurde das Gotteshaus auch barock ausgestattet. Da in den 1950er Jahren das Platzangebot nicht mehr ausreichte, wurde das Langhaus 1957/58 nach Westen hin erweitert. Aus diesem Jahr stammt auch die Orgel.

Beim Betreten der Kirche durch das Nordportal fällt der Blick sofort auf den Kirchenpatron, den heiligen Jakobus den Älteren, eine vollplastische Holzfigur. Der Pilgerpatron wird durch seine Attribute Wanderstab, Hut (auf dem Rücken), Buch und Muscheln gekennzeichnet. Jakobus erscheint lebensnah durch die wie vom Wind zerzausten Haare und Darstellung in schreitender Haltung. Das Patronatsfest wird alljährlich am 25. Juli gefeiert.

Jakobus ist auch zentrales Thema des Hochaltares. Das Altarbild von Joseph Marquard Treu (1702 – 1796) aus dem Jahr 1762 zeigt den Heiligen mit aufgeschlagener Bibel. Das Altarbild wird flankiert von geschnitzten Figuren (von links nach rechts) des heiligen Johannes Nepomuk mit dem Kreuz, der heiligen Barbara mit dem Kelch und einem Schwert, der heiligen Margareta mit Kreuz und Märtyrerpalme sowie der heilige Georg in Ritterrüstung, der dem Drachen die Lanze in den Rachen stößt-

Neben dem Hochaltar hängt im Chorraum eine Relieftafel mit den dem heiligen Veit, dem heiligen Cyriakus und dem heiligen Ägidius. Bei diesem Kunstwerk dürfte es sich um den Rest eines gotischen Nothelferaltares handeln.

Der linke Seitenaltar ist Maria geweiht, sie wird von den Bistumsheiligen Heinrich und Kunigunde flankiert. Der rechte Seitenaltar ist den heiligen Drei Königen gewidmet und zeigt ganzjährig die Szene der Anbetung.

Der moderne Volksaltar stammt aus dem Jahr 1992, er entstand gleichzeitig mit Ambo und dem Sitzgelegenheiten für Minstrantinnen, Ministranten und Priester.

An der nördlichen Kirchenwand ist ein beeindruckendes Kreuz zu sehen, darunter die seltene Darstellung einer Pietá, bei der Maria von Engeln in ihrer Trauer begleitet wird.

Zur Pfarrei St. Jakobus d. Ä. Herrnsdorf gehören noch die Kapellen in Ellersdorf und Lonnershof, die fester Bestandteil der Bittprozessionen sind.

Der Leitspruch unserer Pfarrei ist „Mit Jakobus unterwegs“. In diesem Sinne bemühen wir uns als Gemeinde lebendig zu sein und in unserer Pfarrkirche einen offenen Ort zu bieten, an dem sich Menschen willkommen fühlen.