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Umbauten und Renovierungen

Betrachtet man die Entwicklungsgeschichte der Kirche seit ihrer Einweihung bis zum heutigen Tag, so hat das Gotteshaus nicht nur gute Zeiten gesehen, denn neben einem Innenraumbrand im Jahre 1935 haben auch Kriegseinwirkungen (Krieg 1939/45) Schäden an ihr hinterlassen. Durch mehrere Außen- und Innenrenovierungsarbeiten, sowie die Neuanschafffung kirchlicher Geräte, Fahnen Figuren, Kleidung und sonstigen Einrichtungsgegenständen hat man das Gotteshaus immer auf einem der Zeit entsprechenden guten Stand erhalten. Besonders große Verdienste auf diesem Gebiet müssen Herr Kuratus Otto Ritter in seiner langjährigen Amtszeit zugesprochen werden. Die Mithilfe der Bürger - sei es in finanzieller Hinsicht oder durch Hand- und Spanndienste - hat dabei nie gefehlt.

Überlieferte Ereignisse

Innenbrand der Kirche 1935

Das Feuer brach in den Nachmittagsstunden im Beichtstuhl aus und vernichtete diesen vollkommen. Die über dem Beichtstuhl hängenden zwei Kreuzwegstationen 10 und 11 und der neben dem Beichtstuhl stehende Muttergottes-Seitenaltar wurde von den Flammen derart beschädigt, dass man um eine Totalrenovierung nicht herumkam. Wie durch ein Wunder bleibt die im Seitenaltar stehende spätgotische Muttergottes im Strahlenkranz um 1500, von den Flammen verschont. Aufgrund dieser Brand-, Wasser- und Rauchschäden musste der gesamte Innenraum der Kirche neu renoviert werden.

Im Zuge des Innenraumanstriches hat man das an der Seite zwischen dem Beichtstuhl und Haupteingang hängende große Kirchenkreuz in die Mitte des Chorbogens gehängt. Eine malerische Erneuerung der vier Evangelisten im Chorgewölbe sowie die Neuanbringung von vier schwebenden Engeln beidseitig des Chorgewölbes ist mit erfolgt.

Ende der 30er Jahre hat man dann noch zu den vorhandenen zwei Glocken - unter ihnen war die alte Magdalenenglocke aus der ehemaligen Magdalenenkapelle, die unter Denkmalschutz stand, eine neue Christkönigsglocke angeschafft.

Einwirkungen des 2. Weltkrieges

In den letzten Jahren des Krieges mußten dann die gesamten Glocken der Rüstungsindustrie zum Einschmelzen bereitgestellt werden. Sie wurden vom Turm genommen und weggeschafft. Nur die unter Denkmalschutz stehende alte Magdalenenglocke hat man nicht eingeschmolzen. Sie überstand den Krieg und konnte nach Kriegsende wieder unversehrt einen Platz im Glockenstuhl einnehmen.

Im Jahre 1948 wurden dann wieder drei neue Glocken (gegossen von der Fa. Lotter Bamberg) angeschafft und wie folgt geweiht: eine Christkönigsglocke, eine Marienglocke und eine Josefsglocke. Die Glockenweihe nahm Herr Domkapitular Schmitt, der gebürtig aus Kappel stammte, vor. Frau Betti Kraft (Mönchherrnsdorf), sowie Christine Loch (Wolfsbach) und Betti Wernsdorfer (Büchelberg), trugen bei der Weihe-Zeremonie Gedichte vor.

Das farbige Chorfenster mit dem Bild des hl. Aegidius wurde im Kriegsjahr 1944 durch eine Luftmine, die von den Amerikanern im Waldteil „Kötscher Spitze“ abgeworfen wurde, derart zerstört, daß ein provisorisches Fenster angebracht werden mußte. Der Schmiedemeister Georg Reuß aus Mönchherrnsdorf hat Anfang der 50er Jahre das neu angeschaffte Aegidiusfenster eingebaut und die anderen leicht beschädigten Fenster die ebenfalls ausgebessert wurden, mit Eisenbändern verstärkt.

Im Jahre 1950 bekam die Kirche durch den Maler Adam Winkler einen neuen Außenanstrich. Das diese Nachkriegsfarben in Qualität und Haltbarkeit noch nicht so gut waren, mußte in den Jahren 1956/57 die gesamte Kirche von außen von dem Maler Ludwig Gärtner aus Mönchherrnsdorf nochmal gestrichen werden. Gleichzeitig hat mit diesen Arbeiten die Fa. Christof und Franz Kammerer aus Aschbach den Turm mit einem neuen Kupferdach eingedeckt und das Turmkreuz um mindestens 1,0 m höher angebracht (früher hatte der Turm eine Schiefereindeckung).

Weitere Umbauten

Im Jahre 1961 hat dann auch der Maler Ludwig Gärtner den Innenraum der Kirche neu gestrichen. Mitte der 50er Jahre erfolgte die Anschaffung einer schon gebrauchten Orgel mit seitlichem Spieltisch. Sie stammte aus der Bamberger St. Getreu Kirche und war vorher Zweitorgel im Dom.

Nach Übernahme der Kuratie Mönchherrnsdorf im Mai 1980 durch Herrn Pfarrer Ott aus Burgwindheim, bedingt durch den schlechten gesundheitlichen Zustand von Herrn Geistl. Rat Otto Ritter, wurde 1984/85 unter seiner Leitung das gesamte Gotteshaus von innen und außen umgestaltet und gestrichen sowie ein Volksaltar errichtet.

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