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Kirche

Kirche Oberköst
Kirche Oberköst

Erste Kapelle

eingeweiht am 23.09.1468, am Sonntag vor Michaelis Fest, nach 4-jähriger Bauzeit, von Weihbischof Rudolphen zu Würzburg

Gestiftet

von Andreas Haller von Nürnberg, der hier eine Wasserburg hatte

Das Wappen

der Haller ist heute noch über dem Turmeingang zu sehen.

Die Kapelle

lag zur damaligen Zeit im Bistum Würzburg

Ausstattung

3 Altäre, Hauptaltar zur Ehre der Jungfrau Maria,

Seitenaltäre zur Ehre des Ritters und Märtyrers Georgius und der Jungfrau und Märtyrerin Katharina

Bis 31.10.1517

gehörte Oberköst zur Filiale Mühlhausen, nach der Reformation wird es von Wachenroth aus betreut.

Vergrößert

wurde die 1464 gebaute Kapelle im Jahr 1839

Eigene Kuratie

der Pfarrei Wachenroth im Dekanat Schlüsselfeld wird Oberköst 1845

Das jetzige Gotteshaus

Maria Himmelfahrt wird 1931 erbaut, Besonderheit ist der Altar, der nach Norden, und nicht wie üblich nach Osten gerichtet ist.

Ab 1970

gehört die Kuratie Oberköst zum Dekanat Burgebrach

Die neue Kirche Maria Himmelfahrt wurde wie erwähnt 1931 erbaut. Der damalige Architekt war ein Herr Sachs aus Bamberg. Das Gotteshaus ist kalkuliert für 180 Sitzplätze.

Kurze Beschreibung des Werkes, Verputzter Bau in neuzeitlichen Formen, quadratischer Turm im Südwesten, Halbkreisförmiger Chor mit 3 runden Fenstern, ungegliedertes Langhaus mit Satteldach. Der Haupteingang ist im Süden und der Altar ist wie schon erwähnt nach Norden weisend und nicht wie eigentlich üblich ostwärts. Der Chor ist durch 3 Stufen vom Schiff abgesetzt. Interessant am Chor ist das Gewölbe, ein fünfteiliges Rabitzgewölbe.

Der Chor ist 6 m breit und 6 m lang und 7 m hoch, das Kirchenschiff ist 18 m lang und 12 m breit. Die Decke ist eine flache Holzbalkendecke, die auch seitlichen Konsolen liegt. Die Holzempore liegt auf 2 Sandsteinsäulen

Ein paar Worte zur Ausstattung. Wir haben hier neubarock Altäre. Der Hochaltar zeigt in der Mitte ein Gemälde, Himmelfahrt Mariens über heimatlichen Landen. Wer genau hinsieht kann im Hintergrund die Ortschaft als Oberköst erkennen. Begleitet wird Maria von 2 Engeln. Das Gemälde stammt von einem Herrn Plontke aus Erlangen.

Der linke Seitenaltar zeigt in der Mittelnische den Hl. Georg wie er den Drachen tötet. Der Hl. Georg ist der zweite Patron der Kirche, sein Fest ist am 23 April, nach dem Hauptpatrozinium Maria Himmelfahrt. Der Rechte Seitenaltar ist dem Hl. Herz Jesu gewidmet. Diese Altar beinhaltet auch das hl. Grab Jesu das wir jeweils am Karfreitag öffnen schmücken und nach der Liturgie das Allerheiligste aussetzen. Es besteht dann die Möglichkeit der stillen Anbetung am Karfreitag bis zur Andacht am Abend, die 7 Worte Jesu am Kreuz.

Die Kanzel ist im Barockstil. Das Dach der Kanzel wir vom hl. Nepomuk geziert. Der Taufstein ist aus Holz gefertigt und in Urnenform. Soweit überliefert wurden sind der Taufstein und die Kanzel aus Mühlhausen.

Der Kreuzweg passt eigentlich von der Form her nicht zur Kirche. Steintafeln sind in neugotische Rahmen gefasst.

Folgende Heiligenfiguren dürfen noch Erwähnung finden. Am Hauptaltar der Hl. Petrus mit dem Schlüssel für den Himmel und der Hl. Paulus. Im Chor links auf einer Konsole der Hl. Wendelin. Wendelin ist der Schutzpatron der Hirten und der Landleute, Bauern, Tagelöhner und Landarbeiter. Rechts sehen wir den Hl. Johannes Baptist, Johannes der Täufer, alles wohl bekannt.

Interessant sei noch zu erwähnen das Bild links im Chor mit 4 Darstellungen vom Leidensweg Christi. Das Bild gilt als wertvollstes Teil unserer Kuratiekirche und soll aus der Schule von Dürrer stammen. In der Seitenkapelle findet sich ein Altar mit der schmerzhaften Mutter Gottes. Links und rechts davon der hl. Benedikt und seine Schwester, die hl. Scholastika.

Unsere Orgel stammt aus dem Jahr 1932 von Dietmann Lichtenfels. Die Musiker werden es verstehen, 1 Manual, 8 klingende Stimme 1 Koppel pneumatische Traktur. Die Orgel beinhaltet ca. 400 Pfeifen von 10 cm Größe bis zu den großen Pfeifen vorn im Prospekt. Bitte sehen Sie es uns nach wenn die Qualität des Instruments nicht Optimal klingt, eine Überholung ist dringend notwendig. Die letzte ist ca. 25 Jahre her.

Noch ein Wort zum Glockengeläute. Wir haben 3 Glocken aus Bronze, eine mit 6,5 Ztr., Ton H von Lotter in Bamberg. Die Zweite mit 3,6 Ztr. Ton d und eine weitere mit 3,6 Ztr. Ton e.

Die Glocken sind Baujahr 1937 und wurden während der Kriegswirren entfernt und danach wieder eingebracht.

Wir freuen uns, dass wir noch regelmäßig jeden Sonntag Gottesdienst haben der auch noch gut besucht ist, obwohl dieser zur für manchen unmenschlichen Zeit, um 8.15 beginnt.

Ein paar Daten aus unserem Kirchenjahr

  • Ewige Anbetung ist am 28.02. jeden Jahres.
  • Wir halten eine Bittprozession jeweils am Tag vor Christi Himmelfahrt in den Flur von Oberköst .
  • Außerdem wallen wir zum Markustag nach Küstersgreuth soweit dieser nicht mit unseren Weißen Sonntag zusammentrifft, der jeweils eine Woche nach dem offiziellen ist. Hier feiern wir auch unser Jubelkommunion mit.
  • Es wird eine jährliche Wallfahrt abgehalten die jeweils ca. Ende August abwechselnd folgend Ziele hat: Dettelbach, Marienweiher, Gößweinstein und Vierzehnheiligen.
  • Unsere Kirchweih findet am 4 Sonntag im Oktober statt.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg setzten sich fünf der sechs Kirchenratsvorstände der Kuratie Oberköst für einen Neubau der sehr beengten Ortskapelle ein. Das alte Kirchlein konnte die vielen Kirchenbesucher bei weitem nicht mehr fassen, es war viel zu klein. Von den 380 Seelen waren 250 regelmäßige Kirchenbesucher. Hinzu kamen noch 30 bis 80 Gäste aus den Nachbarorten, sowie 18 Schulkinder und 11 kleinere Kinder. Alle drängten sich auf engsten Raum. Für vier Personen stand jeweils nur ein qm zur Verfügung.

Als am 16. Juni 1929 Kuratus Bank, aus Oberhaid stammend, nach Oberköst kam, ging er sofort daran, dieses Übel zu beseitigen. Architekt Sachs konnte bereits am 27. April 1930 einen Plan auflegen. Einen Kostenvoranschlag, der ca. 48.000 RM ausmachte, ließ man erstellen und  nach kurzer Zeit wurde mit dem Abbruch der alten Kapelle begonnen.

Die Freude über eine neue, größere Kirche im  Dorf war groß. Genauso groß aber war auch der selbstlose Einsatz. Ein jeder versuchte, so oft und so gut es ging, Eigenleistungen zu erbringen. Selbst während der Heuernte gab es keine Unterbrechungen. Bei einer späteren Versammlung war zu hören, dass die vielen Hand- und Spanndienste zurzeit schon 18.000 RM betragen. So arbeiteten die Maurer zum Beispiel drei Wochen ohne jeglichen Lohn (!). Für das Weitere gab es 30 bis 40 Pfennig je Stunde.

Auch bei den Baumaterialien setzte man so gut es ging auf Eigenversorgung. So kamen die Steine, die Quader, aus dem Steinbruch des Sebastian Ziegler, der etwas nördlich, nahe der Kirche war. Im Rechtlerwald öffnete man eine Sandgrube. Das Bauholz kam überwiegend aus den Waldungen, Schönborn und Schrottenberg. Die Fenstersteine kamen aus der Oberpfalz, die mit Pferdefuhrwerken zur Baustelle transportiert wurden.

Die alte Kapelle stand mit dem Chor (Altar) nach Osten, also in Ost-West-Richtung. Die neue, die jetzige Kirche steht in Nord-Süd-Richtung, mit dem Altar gegen Norden. Bei diesem Vorhaben stand jedoch die Scheune des Bauern Adam Drescher (alte Haus-Nr. 30) im Weg. Für Abbruch einschließlich Baugrund und Wiederaufbau mussten 1.500 RM gegeben werden. Die Bauleitung lag in den Händen von Maurermeister Haas aus Mühlhausen.

Die erste Kapelle, welche am 29. September 1465 die kirchliche Weihe erhielt, wurde vom Geschlecht Andreas Haller aus Nürnberg erbaut. Als Dank dafür ließen die Oberköster das Haller-Wappen an der neuen Kirche außen am Turm, oberhalb des Einganges anbringen. Der jetzige Volksaltar ist eine Spende von Johann Schönlein, Oberköst. Von der alten Kirche wurden nur die Kanzel und der Taufstein sowie zwei Flügel des alten Altares übernommen. Diese Flügelbilder stammen aus der Zeit um 1500. Während der Bauzeit waren die Taufen im Saal der Brauerei Schuster. Es ist durchaus anzunehmen, dass dort auch die hl. Messe gelesen wurde (?).

Wie in der alten Kapelle so auch in der neuen Kirche war und ist das Patronat „Maria Himmelfahrt“. Die Gottesmutter schmückt den Hauptaltar. Dieser soll nach einer Vorlage der Vogelsburg geschaffen worden sein. Der Altar auf der Männerseite ist dem Hl. Georg geweiht. Der Frauenaltar trägt ein Bildnis der Hl. Katharina,.

Bis zur Reformation (1517) gehörte Oberköst zu Mühlhausen. Von da an gehörte es zu Wachenroth. Bistumsmäßig gehörte es, wie auch Burgebrach, zu Würzburg. Seit 1970 ist es dem Dekanat Burgebrach zugegliedert.