Bereits 1431 wurde erstmals eine Kirche in Schönbrunn erwähnt. Die gotischen Untergeschosse unseres Kirchturmes weisen bis heute darauf hin. Man spricht von einer Art Kapelle, die zur damaligen Burg gehörte.
Damals gehörte Schönbrunn zur Urpfarrei Burgebrach, und wurde lange Jahre von Burgebracher Kaplänen betreut.
1765 wurde Schönbrunn zur Pfarrei erhoben.
Die heutige Kirche ist die vierte an diesem Ort und wurde 1922 erbaut bzw erweitert, und am 1. Juli 1923 eingeweiht, weil die vorausgegangene dritte Kapelle zu klein wurde.
Das Kirchweihfest wird am 1. Juliwochenende mit einem Festgottesdienst und das Patronatsfest am 15. August mit einem Festgottesdienst und einer Prozession gefeiert.
Ein kleiner Rundgang durch die Kirche
Besonders ins Auge fallen die drei nahezu identischen Altäre, die aus der Karmelitenkirche in Bamberg stammen. Es sind Doppelsäulenbauten mit Gebälk und Akanthusschnitzereien von Bruder Leopold. Ihre ursprüngliche Bekrönung ging verloren, wurde jedoch durch Bilder von Hans Derra ersetzt.
Im Hochaltar sieht man oben in der Bekrönung die Himmelfahrt Mariens und auf dem Altarblatt den Hl. Johannes Nepumuk, dem dieser Altar geweiht wurde. In der Mitte der streng klassizistische Tabernakel und rechts und links vor den Säulen das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde mit je einer Hälfte des Bamberger Doms in der Hand.
Der rechte Altar zeigt den Hl. Albertus (Altarblatt von Reinhard). Er wird im Volksmund Mutter-Anna-Altar genannt, was auf die Figurengruppe, die auf dem Altar ihren Platz hat, zurückzuführen ist. Links der Hl. Thomas und rechts der Hl. Andreas von den Brüdern Götz.
Der linke Seitenaltar (1714) zeigt die Hl. Theresia umgeben von zwei unbekannten Heiligen, einem Karmeliter und einem Bischof. Auffallend sind die dieben wertvollen Medallions, die die sieben Schmerzen Mariens darstellen. Deshalb wird dieser Altar im Volksmund auch Maria Schmerz Altar genannt. Dieses Fest wurde früher wie ein zweites Patronatsfest gefeiert.
Besonders stolz ist die Pfarrei auf die beiden Marienfiguren, die Himmelskönigin und die Maria Immaculata.
Die Himmelskönigin rechts, über dem Taufstein, mit den Mond zu ihren Füßen und der Krone und dem Zepter als Zeichen ihrer Macht und Würde trägt auf dem rechten Arm das Jesuskind. Sie ziert jährlich den Maialtar.
Vorne links seitlich befindet sich Maria Immaculata. Sie steht auf der Weltkugel, ihr Kopf ist umgeben von einem Sternenkranz und mit den Füßen zertritt sie den Kopf der Schlange. Ihr demütiger, unschuldiger Blick wird durch die Haltung der rechten Hand auf der Brust und die weiße Lilie noch unterstützt.
Bei den großen sakramentalen Prozessionen wird sie von vier Frauen mitgetragen.
Der Kreuzweg
Zu den qualitätsvollsten und künstlerisch anspruchsvollsten Werken der Neugestaltung der 1920er Jahre gehört der Zyklus der 14 Kreuzweg-Gemälde.
Er wurde von Kommerzienrat Andreas Herrmann, der aus Halbersdorf stammte und in Leipzig wohnte, gestiftet. Der Kunstmaler Matthias Molitor malte die 14 Stationen in Öl auf Holz. Als Besonderheit ist anzumerken, dass sich der Stifter mitsamt seiner Familie in der 14. Station bei der Grablegung Christi in Gewändern des Gefolges Jesu abbilden lies.
Die Orgel
Im Laufe der Zeit lassen sich drei verschiedene Orgeln nachweisen. Für den Bau der ersten Orgel wurde im Jahre 1785 der Bamberger Orgelbaumeister Johann Michael Schott unter Vertrag genommen. Die zweite Orgel wurde im Jahr 1925 durch die Firma Dietmann aus Lichtenfels gebaut. Sie war mit 22 Registern im Haupt- und Schnellwerk bestückt. Die dritte Orgel fertigte im Jahre 1964 die Firma Weise aus Plattling.
Für die damals erschwingliche Summe von ca. 46.000,00 DM entstand man eine Orgel mit einem Hauptwerk, 3 Manualen und 28 Registern. Sie wurde am 22. März 1964 von Bischof Kilian Pflaum O.F.M. eingeweiht.